Wer steckt hinter Conzari?
Hinter diesem Namen steht ein junges, interkulturelles deutsch-kubanisches Paar. Wir lernten uns 2013 bei meinem Auslandspraktikum in Santiago de Cuba kennen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Deutschland kehrte ich 2014 nochmals für 4 Monate auf die Insel zurück, um für meine Bachelorarbeit mit dem Titel „Die Medienlandschaft auf Kuba – Anspruch und Wirklichkeit“ Interviews zu führen. Seit November 2014 leben wir zusammen in Deutschland.
Doch die Sehnsucht nach Kuba, nach der zurückgelassenen Familie und Freunden, sowie die Umsetzung des Projektes führen uns wieder für einige Monate auf die Karibikinsel. Auch wenn dies bedeutet, einmal mehr das bequeme Leben in Deutschland zu verlassen und gegen einen Alltag ohne tägliches Wasser, ohne Luxus und ohne Konsum zu tauschen.
Conzari ist ein kulturelles Projekt über das alltägliche Leben auf Kuba. Es soll dazu dienen, interessierten Menschen auch die Welt außerhalb der Touristenszene zu zeigen. Um dies umzusetzen, wird mit Video,Ton/Musik und Fotografie gearbeitet.
Was ist die Intention dieses Projektes?
Rum.Zigarren.Alte Autos. Das sind die ersten drei Stichworte, die den meisten einfallen, wenn sie an Kuba denken. Einige verbinden mit Kuba sicherlich auch Fidel Castro und seinen Sozialismus.
Es ist nicht abzustreiten, dass die alten bunten Autos das Bild Kubas prägen. Aber welche Probleme und Sorgen haben die Kubaner mit ihren Autos?
Es ist eine Tatsache, dass der kubanische Rum ausgezeichnet schmeckt und das natürlich auch die Kubaner zu schätzen wissen. Jedoch können sich nur wenige den beliebten „Havanna Club“ aus dem Geschäft leisten. Das gleiche gilt auch für die weltweit bekannten „Cohiba“ Zigarren. Beides genießt auch ein Kubaner gerne, jedoch ungewollt in schlechterer Qualität.
Wussten ihr eigentlich, dass die Kubaner eine Kaffeekultur pflegen? Bei jedem Besuch wird einem ein „Café“ gemacht. Der Kubaner trinkt gerne viel Kaffee. Drei bis vier Tassen am Tag dürfen es ruhig sein. An jeder Straßenecke kann man ihn kaufen, auch für kleines Geld. Bis spät in die Nacht trifft man sich auf einen Kaffee, nicht auf einen Mojito. Ich selbst habe keinen Kubaner kennengelernt, der Mojito trinkt, es sei denn, es geht ums Geschäft.
Die Intention dieses Projektes soll also sein, Kuba in all seinen Facetten, Farben und Problemen des täglichen Lebens kennen zu lernen, auch wenn man selbst nicht die Möglichkeit hat, diese Erfahrungen zu machen. Durch diesen anderen Blickwinkel kann man eine andere Sicht auf die Dinge entwickeln und sein ganz eigenes Resümee ziehen.